Im Nordkosovo soll wie im gesamten Staatsgebiet des Kosovo, der Euro als offizielles Zahlungsmittel gelten. Die Kosovo-Serben wollen jedoch den Dinar behalten. Sonst stünden sie vor einem großen Problem.
Im Nordkosovo haben Tausende Menschen gegen die Abschaffung des Dinar in dem Gebiet protestiert. In der Stadt Mitrovica warfen die Demonstrierenden der Regierung vor, serbische Institutionen in der Region abschaffen zu wollen. Dort soll bald, wie im gesamten Staatsgebiet des Kosovo auch, der Euro als offizielles Zahlungsmittel gelten.
Im Norden des Landes leben mehrheitlich ethnische Serben – Zehntausende, wie etwa Lehrerinnen oder Pfleger, aber auch viele Staatsbedienstete bekommen Gehalt und Rente immer noch als Dinar aus Serbien. Seit Anfang Februar erkennt die Kosovarische Zentralbank jedoch nur noch den Euro als Zahlungsmittel an.
Brüssel hatte im Vorfeld einen Aufschub des Verbots gefordert, um neue Spannungen in der Region zu vermeiden. Es brauche mehr Zeit, damit sich die serbische Bevölkerung an die neuen Umstände anpassen kann, hieß es von Seiten der Europäischen Union.